23 Februar 2013

Rezension: "Breathe: Gefangen unter Glas" von Sarah Corssan

Vielen Dank an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar. "Breathe" kann ich nur jedem weiterempfehlen auch wenn man kein großer Fan von Dystopien ist. 

Originaltitel: Breathe
Autor: Sarah Crossan
Erscheinungsdatum: 1. März 2013
Seitenanzahl: 432 Seiten
Verlag: dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-76069-0

*kauf mich*

Klappentext:
Atme, solange du noch kannst
Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende:

Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von ›Breathe‹ kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt ...

Quinn, will als Sohn eines ranghohen ›Breathe‹-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft.

Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf ...

Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles. Unversehens werden sie zu Gejagten ...

(Inhalt und Cover: Copyright dtv Verlag)



Buchtrailer:


Nach dem Switch hat sich die Weltbevölkerung um 99,50 % dezimiert. Es ist kein überleben ohne Sauerstoffvorräte möglich. Durch die Rodungen sehr vieler Wälder sank der Sauerstoffgehalt der Luft rapide. Die Menschen haben die Natur zerstört und damit ihr Überleben. Als eine Übergangslösung wurden in verschiedenen Ländern Kuppeln gebaut und ein Teil der Bevölkerung konnte dort Zuflucht finden ... allem voran natürlich Politiker, Ärzte und Leute, mit Einfluss und macht.

"Tut mir leid", flüstere ich, aber sie hört mich natürlich nicht. Sie ist ja aus Plastik. Und zersplittert. Und sie hat kein Herz.
(Alina - Seite 285)

In der Kuppel wird die Sauerstoffzufuhr streng geregelt und wiedermal ist es klassenabhängig. Es gibt die Premiums, die privilegierten Bürger, die ausreichend Geld haben, um sich extra Sauerstoff zu leisten, die Sport treiben können, eine Familie gründen und ein einfacheres Leben haben. Die Seconds hingegen ist eher die Arbeiterschicht, die sich teilweise kaum den Sauerstoff zum Leben leisten können.

Quinn ist ein solcher Premium Bürger, da sein Vater ein hohes Tier bei BREATHE ist und Bea und Alina sind einfache Seconds. Bea und Quinn sind trotz unterschiedlicher Herkunft die besten Freunde. Sie lernen zusammen, und unternehmen auch gemeinsam viel, wie einen 3-tägigen Ausflug in das Ödland, der ihr Leben verändert.

Er seufzt und lacht. "Keine Ahnung, was da passiert, aber jedes Mal, wenn ich jemanden Tolles treffe, mutiere ich zu 'ner Art Comicfigur."
(Quinn - Seite 58)

Die Geschichte an sich wird aus der Ich-Perspektive von Quinn, Bea und Alina geschrieben, das heißt, es gibt wechselnde Perspektiven, was aber sehr gut umgesetzt wurde. Man kommt überhaupt nicht durcheinander, weil jeder Perspektivenwechsel wie ein eigenes Kapitel ist. Was mir am besten daran gefällt ist, dass man sich so jedem der Charaktere verbundener fühlt, uns sie besser versteht. Man erfährt auch sehr viel über die unterschiedlichen Schichten. Durch Quinns sicht erfährt man viel über das Leben und die Vorteile eines Premium Bürgers. Bea hingegen erzählt, wie es in der restlichen Bevölkerung aussieht und ihre Schwärmereien für Quinn, der so viel mehr als nur ein Freund für sie ist. Als Second hat man es halt nicht leicht. Alina entführt uns in die Welt der Rebellen ... aber nicht nur die Leser werden dorthin entführt, sondern auch Quinn und Bea.

So sieht's also aus: Ich laufe Quinn hinterher, Quinn läuft Alina hinterher - und wir alle drei laufen geradewegs in den Schlund dieser vergessenen Stadt hinein.
Freiwillig.
(Bea - Seite 108)

Alina überredet Quinn sie mit aus der Kuppel zu nehmen, sie ist auf der Flucht und hat keine andere Chance dem Ministerium zu entkommen aber da Quinn vom ersten Augenblick der hübschen Alina verfallen ist wird er in alles mit hineingezogen. Er und Bea folgen ihr und landen schließlich im Rebellenhain. Ich finde während der Reise machen Bea und Quinn wesentliche Charakteränderungen. Quinn wirkt nicht mehr so weich und unwissend, und Bea ... sie hatte von Anfang an die Tendenz zu einer Rebellin und das wird im Laufe recht deutlich. Die Weltansichten der Beiden verändern sich vollkommen, den sie sehen und erfahren dinge, die BREATHE ihnen unter der Kuppel verheimlicht. Ein Leben außerhalb der Kuppel ist nicht unmöglich und das Ministerium weiß, das ... und will verhindert, das die Menschheit etwas davon erfährt ... den ... wenn die Menschen wieder frei atmen können ... wer braucht da noch BREATHE?

Fazit:
Ich möchte euch nicht zu viel verraten. Mit "Breathe" hat Sarah Crossan ein Zukunftsszenario geschaffen, was so wirklich auftreten könnte. Durch die kurzen Kapitel aus verschiedenen Perspektiven und den Cliffhangern fliegen die Seiten nur so dahin und man ist als Leser total gefesselt, dazu kommt noch der einfache und leichte Schreibstil und es ist perfekt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, egal ob Dystopiefan oder nicht!


Wertung:


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